Ziele

Nelson Mandela Realschule Plus

Bildung ist in unserer Gesellschaft eine wichtige Determinante für individuelle Lebenschancen, Selbstverwirklichung, beruflichen Erfolg sowie soziale, politische und kulturelle Teilhabe.

Ausgeprägter als in vielen anderen Ländern hängt in Deutschland der Lernerfolg sehr stark von der sozialen Herkunft ab. Mit dieser Ungerechtigkeit können und dürfen wir uns nicht abfinden, vor allem, weil wir wissen, dass diese über Generationen hinweg weitergegeben wird. Bildung ist ein Schlüssel, um diesen Kreis zu durchbrechen.

Nelson Mandela hat uns gezeigt, dass Gerechtigkeit geschaffen werden kann, mit Beharrlichkeit, Überzeugungskraft und der Haltung, das Richtige und das Gute zu tun. Sein Handeln treibt uns in unserer täglichen Arbeit an, durch gelebte Toleranz und Offenheit, mit Engagement und Herz unseren Bildungs- und Erziehungsauftrag so zu gestalten, dass allen uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern eine echte Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglicht wird. Bildung und Beruf sind der Weg in Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.

Lebendig in seinem Namen
wahrhaftig in unserem Tun

Seit dem 27. April 2011 trägt unsere Schule den Namen „Nelson Mandela Realschule plus Trier“. Er wurde von einer überwältigenden Mehrheit an Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gewählt. Seit seinem Todestag am 5. Dezember 2013 ehren wir sein Erbe und füllen es täglich mit Leben in unserer multinationalen Schulgemeinschaft.

Lebendiges Lernen.

Besondere Aufgaben- und Handlungsfelder
INKLUSION

Inklusion bedeutet „dazugehören“. Darum geht es: Alle Schülerinnen und Schüler sollen von Anfang an gleiche Schulen besuchen und gemeinsam unterrichtet werden.

Inklusive Pädagogik geht davon aus, dass jeder Mensch einzigartig und etwas Besonderes ist. Schülerinnen und Schüler können ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken einbringen, alle werden einbezogen. Ein von allen Lehrkräften und Förderlehrkräften erarbeitetes Konzept beschreibt, wie das gemeinsame Lernen organisiert werden kann. Dabei stehen immer die einzelnen Schülerinnen und Schüler mit ihren vielfältigen Interessen und Stärken im Vordergrund. Die Anerkennung von Unterschiedlichkeit und die Wertschätzung von Vielfalt sind Merkmale inklusiv arbeitender Schulen. (Inklusiver Unterricht in Rheinland-Pfalz, Mai 2015)

DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE

Unsere Schule gibt derzeit allein 24 verschiedenen Muttersprachen und 30 Nationalitäten ein Zuhause. Die Unterschiedlichkeit der Kulturen und vor allem die biografischen Prägungen, die die Kinder auf ihrem Lebensweg bis zu uns erfahren haben, sind nicht im Ansatz mit dem Begriff „Migration“ beschrieben. Diese Kinder bringen viel mehr mit! Und sie brauchen mehr! In diesem Sinne ist der Unterricht in „Deutsch als Zweitsprache“ für diese Kinder und ihre Familien vergleichbar mit dem Wahrnehmen einer zweiten Chance. Und für uns stellt sich der Auftrag, gelungene Integration mit dem Erreichen von Schulabschlüssen und der Persönlichkeitsentwicklung unter bikulturellen Bedingungen zu verbinden.

Vielfalt statt Einfalt.

BERUFSORIENTIERUNG

Der Beruf ist und bleibt der Schlüssel zur Sicherung der eigenen Existenz und zur Verwirklichung von Lebenszielen. Trotz oder gerade wegen einer unerschöpflichen Fülle an Informationen über berufliche Möglichkeiten wird der Übergang Schule - Beruf für die Jugendlichen immer schwieriger. Dieses „Schritt halten können“ der persönlichen Entwicklung hin zur Annahme und Erfüllung beruflicher Anforderungen vollzieht sich in einem berufsbiografischen Prozess, der zunehmend unsere Begleitung braucht. Daher setzen wir ab der Klassenstufe 5 altersgerechte Meilensteine zur Selbsterfahrung und Selbstreflexion sowie der Erprobung und Überprüfung in der beruflichen Wirklichkeit. Viele Kooperationspartner aus Wirtschaft und Verbänden unterstützen uns in dieser wichtigen Aufgabe der Berufswahl- und Studienorientierung.

Ideen entwickeln.

STÄRKEN- UND INTERESSENORIENTIERUNG

Inklusion und Individualität ernst nehmen bedeutet, Unterschiedlichkeit ernst nehmen. Und das gilt nicht nur in Bezug auf vermeintliche Schwächen und Einschränkungen. Dieses gilt auch für unterschiedlich ausgeprägte Stärken, Begabungen, Talente sowie Interessen und Neigungen aller Schülerinnen und Schüler. Unsere kooperative Organisation als Realschule plus trägt diesem Gedanken in bildungsgangspezifischen Unterrichtsangeboten und Ausprägungen der Anforderungen Rechnung. Durch Beratung, Gespräche und vielfältige Feedbacks zum individuellen Leistungs- und Arbeitsverhalten wird die Schullaufbahn aufstiegsorientiert begleitet. Das Angebot von Wahlpflichtfächern und Arbeitsgemeinschaften sowie zeitlich begrenzten Projekten bietet Handlungsfelder, die eigenen Interessen und Stärken durch die intensive Beschäftigung mit diesen Themen weiterzuentwickeln. Schule muss auch Spaß machen und besonderen Stärken und Interessen einen weiten Platz einräumen. Diesen Platz zu bieten, damit Schülerinnen und Schüler Geltung erlangen, ist Teil unserer Schulkultur.